Der Gesang des Harzer Rollers ist einmalig und sehr schön,und melodisch, aber wie erkennt der Mensch dieses? Lesen Sie die Artikel dann verstehen sie es!
Wichtig: Nur singende Vögel einbauern! Kein Vogel kann im Gesangsregal erst das Singen lernen. Es geht nur darum den Vogel beizubringen, dass er auf Kommando singt, wie es bei den Meisterschaften gewünscht wird. Das er singt, ist ihm angeboren!
Beim Training. Dieses Training beginnt jedes Jahr Mitte Oktober;wenn die Hähne in die kleinen Einsatzbauer gesetzt werden! Mit den Hähnen muß nun alles geübt werden,was auf den Meisterschaften wichtig sein könnte. Zunächst der Aufenthalt in den kleinen Bauern, die Umgewöhnung an das nun künstliche Licht ,und nicht zu vergessen, die Umstellung des Futters. Eine andere Umgebung wie das eigene Umfeld nimmt der Vogel schnell wahr, aber es stört ihn nicht so sehr. Weil bei allen anderen Sachen aber sehr viel schief gehen kann,muss ich dieses als Züchter immer wieder üben.Wer dieses viel und oft tut,ist immer im Vorteil. Alte Züchter haben immer behauptet: Nur der richtige Umgang mit den Vögeln im Trainigsregal macht den Unterschied zu einem guten Züchter aus. Mancher Züchter hat hervorragend veranlagte Tiere in seinem Besitz, macht aber oft selbst Fehler im Umgang mit den Tieren, ohne es zu wissen. Die Schuld bekommt sehr oft dann ein anderer, viel zu oft der Preisrichter. Man muß schon zwischen dem Trainieren und Abhören ganz deutlich unterscheiden. Zum Training gehört immer der richtige Umgang mit den Tieren bei einer Vorbereitung auf eine Meisterschaft. Jegliche Scheu des Tieres muss genommen werden, er muss den Menschen kennen. Das Abhören ist ein Teil des Trainings,welcher nur auf den Gesang ausgerichtet ist. Aber beide Tätigkeiten dienen nur dem Ziel, 1.die besten Sänger herauszufinden,und 2. die Tiere an den Wettbewerb zu gewöhnen.So ungefähr 10-14 Tage dann haben sich alle Hähne an das Regal, und das künstliche Licht gewöhnt. Die Liedintervalle werden nun länger. So muss ich alle Sänger mit deutlichen Misstönen schon jetzt aussortieren. Dieses muss sehr konsequent geschehen. Diese Hähne müssen den Raum verlassen. Die übrigen Hähne muss ich nun zwei bis dreimal am Tag, noch dazu zu unterschiedlichen Uhrzeiten auf den Tisch stellen,um sie zu abzuhören! Sie merken schon: Rentner sind deutlich im Vorteil. Bitte stellen sie stets 5 Käfige so übereinander, dass die Längsseite zu Ihnen schaut, dabei müssen die Näpfe nach links zeigen. Rechter Napf mit Futter befüllt, linker Napf mit Wasser.Harzer Edel-Roller werden immer als Kollektion=4 Vögel bewertet, wobei oben links der Kopfvogel,dann Vogel 2und 3,und unten rechts der sogenannte Tischvogel stehen sollen. In der Regel stellt der Züchter 5 Käfige rechts und 5 Käfige links vor eine schwarze Rückwand mit Trennung. So kann er schneller und besser abhören.Wenn möglich sollte man nur eine 65 Watt-Leuchtstoffröhre der Marke True-Ligth im Trainigsraum haben, denn auf den Meisterschaften, in den Kabinen werden nur diese noch genommen. Damit der oberste Hahn nicht geblendet wird,deckt man ihn mit einer Platte,meistens ein Trennschieber ab.Wenn die Vögel auf den Tisch stehen,nimmt der Züchter davor Platz und hört sie ab. Nach 10 Minuten sollten sie das Singen beginnen,der eine flott,der andere zaghaft.Wenn einer ganz und gar nicht anfangen will, sollte er zurück in das Regal zur weiteren Beobachtung.Es wurden auch schon Hennen eingebauert!Für jeden Preisrichter ist es angenehmer,wenn die Vögel fleißig und viel Singen.In der Regel kommt hierbei auch mehr für mich raus. Jedoch sollte kein Übungsvortrag zu lange dauern. So 10 bis 20 Minuten, dann wieder zurück in das Regal! Für den Gesang kann ich den Vogel mit einem kleinen Leckerli belohnen.Des Züchters Pflicht ist es nun:All das gesungene genau festzuhalten. Gleich gut klingende Vögel stelle man im Regal in eine Reihe zusammen.Das Training darf auch nicht zu weit in die Abendstunden gelegt werden, denn gerade das Licht ist ein deutliches Zeichen für die Vögel, dass das Frühjahr erwacht, und somit der Bruttrieb. Man kann laut singende Vögel jedoch abfangen,wenn man sie nach unten in das Regal stellt und ganz leicht verdunkelt.Aber einen triebigen Hahn bekommt keiner mehr hin. Beim Trainieren immer wieder mit den Tieren sprechen, andere Leute mitnehmen usw. Nur so verlieren die Vögel ihre Scheu vor Menschen,und versagen mit ihrem Gesang nicht vor den Preisrichtern.Von Tag zu Tag wird nun die Gesangsentwicklung verfolgt.Die Tiere werden dem Züchter täglich vertrauter,oft oder besser gesagt immer verliebt der Züchter sich in bestimmte Hähne,die er bevorzugt.Meiner Erfahrung nach ist dieses die schönste Zeit in der Harzer Roller Zuchtsaison.Eine Zusammenstellung der Kollektionen ergibt sich oft von allein, aber dennoch ist der Züchter in dieser Zeit sehr unzufrieden. Erst die ersten Ergebnisse der Prämierungen zeigen dann, ob ich alles richtig gemacht habe.Wenn nicht, kann-muss ich selber noch einiges bis zur nächsten Bewertung korrigieren.Oft nimmt man den fleißigsten Sänger als Kopfvogel und den Nervenstärksten Sänger stellt man auf den Tisch. Dazwischen versucht man die im Gesang etwas schwächeren zu verstecken.Einen lauten Sänger setzt man aber nach unten einen zarten nach oben.Nur so klingt ein Lied voller und harmonischer im Raum!Viele setzen den besten Knorrvogel nach unten.Das ist alles egal,solange die Hähne als Stamm harmonieren. Wenn dieses so ist, klingt eine Klangwelle nach der anderen durch das Trainingsregal. Jeder Züchter,auch "Alte Hasen" erfasst nun das Fieber gute bis seht gute Ergebnisse zu erzielen, als Genugtuung für ein Zuchtjahr.Wenn ich dann noch "Ehrlich" zu mir selber bin und keine Ausreden suche, werde ich ein erfolgreicher Züchter! Neben der Kunst,seine Vögel Gesangsfertig zu machen, tritt nun eine weitere Kunst ein, nämlich die Vögel über einen Zeitraum auf Höhe zu halten! Es kann und wird vorkommen,das gerade die besten Sänger später leiser singen,weil sie nicht mehr auf der Höhe sind, oder weil irgend etwas stört, ja was dann?Alles geht einem durch den Kopf, wird überprüft, um dieses schnell wieder abzustellen. Hier gibt es viele Gründe:zu fett,zu mager,zu kalt, zu warm oder was auch immer. Doch gibt es hier nur gute Ratschläge dieses zu ändern,aber jeder Züchter muss das für sich selbst herausfinden. Hier ein paar Tipps: Der zu fette Vogel wird allein in eine Voliere gesetzt zum Fliegen. Der zu magere Vogel bekommt einen etwas wärmeren Platz und mehr Futter,auch Eifutter. Der zu kaltgehaltene wird im Regal nun nach oben gestellt und bekommt statt Trinkwasser Kamillentee mit Fenchelhonig gesüsst. Ich darf auch um den Gesangsfluss zu fördern zerstoßenen Hanf oder Eifutter reichen.Ich muss die Reaktion darauf genau beobachten und aufschreiben.Gut bewährt hat sich immer gekeimter Rübsen oder nur gebrühter Rübsen,ähnlich wie Kaffee brühen, dann erkaltet reichen.Hierdurch wird der Gesang gehalten und das Hohl bleibt weich. Weiche und kräftige Hohlklingeln erziele ich durch Neegersaat, aber gezielt einsetzen, denn zuviel Neegersaat macht den Vogel schnell triebig.Grundsätzlich sollten die eingebauerten Hähne jedoch nach den Meisterschaften in eine Voliere gesetzt werden. Hier können sie sich austoben, können baden und den Stresss abbauen.Eine Woche vor der nächstfolgenden Prämierung müssen sie aber wieder in das Trainingsregal. Übrigens,allen eingebauerten Hähnen soll man gesiebten Vogelsand einstreuen,damit sie nicht mit den groben Kalksteinchen spielen!Alle zum Wettstreit eingebauerten Hähne müssen seperat in einem Raum gehalten werden, und dürfen von Weibchen nicht gehört werden. Dadurch werden sie erstens vom Gesang nur abgelenkt, und zweitens auch zu schnell triebig! Der triebige Gesang kommt dann sobald das Frühjahr näher rückt. Dann wird es solch einen tiefen Gesang nicht mehr geben. Und auch in der Zucht später nehmen die Hähne Laute auf welche für den sauberen Gesang unbrauchbar sind. deshalb ist der Harzer Rollergesang auch nur im ersten Jahr so schön rund, und muss jedes Jahr wieder neu erlernt werden. Und da dieses nur in den kleinen Käfigen,im Zuchtregal gelingt, muß weiter eingebauert werden! Die Gegner sind natürlich dagegen,weil sie meinen wir wären Tierquäler. Aber ich kann ihnen versichern: Kein gequälter Hahn würde so schön Singen!!
Der Gesang des Harzer Roller Kanarienvogels-Die Gliederung in Touren
Der Harzer Roller Kanarienvogel beginnt bei seinem Liedvortrag meistens mit einer Klingelrolle, die dann in eine Hohlrolle übergeht,dann folgt der Bass im Lied, nämlich die Knorre dann folgen Hohlklingel und zum Schluss wird die Pfeiffe gestoßen. Leider ist dieses im Chor (Stamm= 4 Vögel ) nicht immer so, sondern singt ein Vogel diese Tour, während der nächste schon eine andere singt. Hier muss das geschulte Ohr der Preisrichter genau zuhören und gut beobachten! Das ganze hört sich an wie ein vierstimmiger Chorgesang, endet aber dann in voller Harmonie! Ein Preisrichter erkennt dieses sehr genau und bestimmt die Punktzahlen.Nur so kann ein Wettstreit "Ehrlich" und gut abgewickelt werden.Schon beim frei lebenden Kanarienvogel sind diese Touren herauszuhören, doch sind sie nicht so vollkommen wie die des heutigen Harzer Rollers. Die Gesangszüchter stellen sich seit über 200 Jahren die Aufgabe, diejenigen Touren, die sich durch Wohlklang auszeichnen, von Generation zu Generation durch gezielte Auslese der jeweils besten Sänger zu vervollkommnen. Man darf ohne Übertreibung sagen, dass ihnen dieses gelungen ist. Um über die einzelnen Bestandteile des Kanarienliedes miteinander sprechen zu können, ist es sinnvoll, es in seine Touren aufzugliedern. Bei Gesangswettbewerben und Prämierungen vergeben die Preisrichter Punkte für die klangliche Schönheit der einzelnen Touren, nach denen die Siegervögel ermittelt werden. Den verschiedenen Touren der Gesangskanarien gab man ihren Klängen entsprechende Namen, die seit Hunderten von Jahren im Volksmund überliefert wurden. Auch heute noch finden einige dieser Namen Verwendung, wenngleich viele der in der alten Vogelliteratur genannten Touren heute nicht mehr bekannt sind. Da zu damaliger Zeit es keine Möglichkeit gab, sie auf Tonträgern zu konservieren, konnten sie nicht bis in die Gegenwart gerettet werden. Diese Tatsache muß traurig stimmen, handelt es sich doch um wertvolles Kulturgut, das nun für immer verloren ist.Die Vielzahl der verschiedenen Einzeltouren, die ein Kanarienvogel in seinem Lied vortragen kann, wird seit langem in zwei große Gruppen unterteilt, die Bewertungs- und die später zu besprechenden Entwertungs- oder Fehltouren. Beim Harzer Roller kennt man heute noch 9 Bewertungstouren, die wie folgt benannt werden:
1.Die Hohlrolle 2. Die Knorre 3. Die Wassertouren 4. Die Hohlklingel 5. Die Pfeife 6. Die Schockel 7. Die Glucke 8. Die Klingelrolle 9. Die Klingel
Zu den Rollenden Touren gehören: Klingelrolle-Hohlrolle-Wasserrolle- Knorre
Der Gesang des Harzer Roller Kanarienvogels wird rollend mit geschlossenem Schnabel vorgetragen.Es ist ein geschlossener Vortrag erwünscht. Erkennbar sollte der Gesang an den Konsonanten, und bewertbar an den Vokalen sein. Alles andere ist unzulässig. Da die Vögel in ihrem Gesangsvortrag auch einmal Pausen brauchen, werden in den Pausen leicht-oder stark abgesetzte Touren gesungen. Die Einheitsskale der DKB-Verbände hat folgende Touren, das sind die Strophen welche der Vogel singen kann festgelegt: Hohlrollen-Wassertouren-Knorren-Klingelrolle-Hohlklingel-Schockel-Glucke-Pfeiffe-Klingel Gesamteindruck
Die Klingelrolle : Haupttour (Konsonant "R"-Vokale "I" )=RIRIRI. Die Klingelrolle kann gerade, fallend oder steigend vorgetragen werden. Auch der Vokal kann sich im Gütegrad ändern. Somit kann die Klingelrolle mit 1 - 3 Punkten bewertet werden. Hört sich wirklich wie eine Klingel an!
Die Klingel :Haupttour (Konsonant "L"-Vokale "I" ) = LILILI. Die Klingel hört sich wirklich so an, als wenn eine Glocke kingelt. Fein und Zart. Der Vokal kann sich im Gütegrad und zwar fallend ändern. Wird daher mit 1-3 Punkten bewertet.
Die Hohlrolle :Haupttour ( Konsonant ist das "R"-Vokale "ü"-"au" "u" )= Rü-Rau-RURURU
Hier muss deutlich das rollende R gehört werden. Sie ist die Königin der Touren und gehört somit zu Recht an erster Stelle im Liedvortrag! Aufgrund der Vokale kann sie sehr verschieden klingen. Auch der Gütegrad des Vokales kann sogar unterschiedlich vorgetragen werden. Die wertvollste ist das reine Vokahlhohl. Somit können bis zu 27 Punkte für die Hohlrolle vergeben werden. Die Hohlrolle wird gerade, -fallend,- steigend,-gebogen,-Tremolierend, kullernd oder als Vokalhohl vorgetragen. Wird mit bis zu 27 Punkten bewertet.Die Unterschiede bei den Bewertungen kommen daher, weil die Touren in verschiedenen Tiefen, was heißt unterschiedlichen Vokalen hervorgebracht werden. Als RO-RO-RO bekommt man nur 1-9 Punkte; variert in der Tiefe wie sie Vorgetragen wird. In der ROU-ROU-ROU ist die Mittlere Lage anzuwenden als 10-18 Punkte; Variert wieder in der Tiefe wie sie vorgetragen wird.Die guten Vokale sind nur auf RU_RU_RU zu hören dort gibt es 19-27 Punkte je nach Tiefe und Reinheit. Verschwindet der Konsonant R, spricht man vom Vokalhohl, fällt der Vogel dann noch in der U Lage spricht man von Vollendung. Viele der heutigen Stämme haben dieses verankert. Zartheit und Schmelz müssen deutlich zu hören sein.
Die Knorre = Haupttour ( Konsonant ist das "K"-Vokale "O"-"OU"- und "U") verbunden mit einem doppelten "RR") = KORR- KOURR oder KURR. Wird mit bis zu 27 Punkten bewertet.
Die Knorre ist die absolute Basstour im Liedvortrag. Ähnlich wie der Name schon sagt muss es knorren, wenn die Knorre gesungen wird. Sie wird Gerade-fallend-steigend,man sagt auch geschroben oder gar als Hohlknorre vorgetragen.Wie beim Hohl wird die Knorre in drei Lagen vorgetragen!
Die Wasserrolle =Haupttour (Konsonant ist das "W"-oder auch als Doppelkonsonant "Wl" zulässig Vokale "i"-"ü" und "U")= Wi-Wü-Wu- oder "Wli"-"Wlü" oder "Wlu".
Da der Gesangsvortrag mit viel Wasser vorgetragen wird, hört es sich Blubbernd oder Sprudelnd an. Auf eine zusämmenhängende Vortragsweise muss unbedingt geachtet werden. Wird mit bis zu 27 Punkten bewertet.
Die Hohlklingel: Haupttour ( Konsonant ist das "L"- Vokale: "ü"-"O"-"U"= "Lü"-"Lo"-"Lu"
Die Hohlklingel wird gerade-Steigend-Fallend oder schleppend vorgetragen. Wobei in der tiefsten "U"-Lage häufig ein zartes "Luh" zu hören ist. Schleppend vorgetragen hört sich die Hohlklingel an als sei ein Zug unterwegs.Wird mit bis zu 18 Punkten bewertet.
Die Pfeiffe: Haupttour ( Konsonant ist das "D"- Vokale "i"-"O"-"OU" und "U"=DI-DO-DOU-und DU. Die Pfeiffe muss immer dreifach gestoßen werden. Sie wird aufgrund der Veränderung der Vokale Gerade-fallend-Steigend und als reine Vokalpfeiffe gebracht. Ändert sich jedoch der Konsonant spricht man von Gluckpfeiffen.(Mischtour) Die Pfeiffe wird bis zu 18 Punkten bewertet.
Die Glucke: Nebentour ( Konsonant GL.-und Ck am Ende- Vokale "Ü"-"O"-"U" ) Die Glucke ist die einzigste Tour die sowohl einen Anfangs- wie auch Endkonsonanten hat. Es muss deutlich sowohl der Anfangs- wie auch der Endkonsonant hörbar sein. Das hört sich so an, wie bei einer Glucke, nämlich Glück-Glück, Glock-Glock oder Gluck-Gluck. Wird bis zu 18 Punkte bewertet. Kann Gerade, steigend wie auch fallend vorgetragen werden.
Die Schockel: Nebentour ( Konsonant ist das H -Vokale "Ü"-"O"-"U" ) Die Schockel ist nur noch wenig zu hören. Es muss deutlich "Hü", "HO" oder "Hu" zu hören sein. Das ganze wird zart stoßend hervorgebracht, wogegen eine schleppende Hohlklingel auslaufend vorgetragen wird. Wird bis zu 18 Punkte bewertet. Kann Gerade, steigend und Fallend vorgetragen werden,meist nach der Pfeife. Hier kann auch der Vokal gemeint sein.
Gesamteindruck
Als letzte Spalte auf dem Preisrichterbogen steht der Gesamteindruck. Hier wird der gesamte Liedvortrag berücksichtigt.Wenn ein Vogel in den vom DKB geforderten 4 Grundtouren: Hohlrolle-Knorre-Hohlklingel und Pfeife addiert 72 Pkt. und mehr ersingt,bekommt er die Höchstpunktzahl von 9 Punkten. Leider gibt es in dieser Spalte aber auch indirekte Abzüge und zwar wenn der Vogel die Höchstpunktzahl von 90 Punkten überschreiten würde. Zuerst müssen die Punkte für die Touren voll vergeben werden, wenn dann z.B. schon 82 Punkte und mehr zusammen-kommen, werden beim Gesamt-Eindruck nur noch 8 Punkte vergeben, damit die zulässige Höchstpunktgrenze von 90 Punkten nicht überschritten wird. Dieses war ein sehr strittiges Thema. Es hatten sich einige Züchter im Osten der Republik von diesem System abgewand und der im Osten beheimateten VZE angeschlossen. Dieses ging 4 Jahre gut, heute hört man nichts mehr von diesen Züchtern.Bevor wir uns mit der Gesangsausbildung der jungen Hähne befassen, sollen zuerst einige Grundlagen zum Vogellied und zur Gesangsentwicklung besprochen werden, die jeder Züchter kennen sollte,um die Ausbildung seiner jungen Zuchthähne optimal,und Zweckgebunden zu gestalten,die sich über einen Zeitraum von mehreren Monaten erstreckt, sie läßt sich in drei Phasen unterteilen: Der Jugendgesang, den wir in der 1.Phase zu hören bekommen,ist zart, unauffällig und noch sehr variabel aufgebaut. Je älter die Männchen werden, umso lernwilliger und viel fleißiger üben sie ihr zuvor angeborenes Lied. Etwa zu Beginn des 3.Lebendsmonates wird der Gesang stärker gegliedert. Jetzt in der 2.Phase, wird der Jugendgesang zu einem plastischen Gesang,dessen Muster aber immer noch variabel, also formbar bleibt. Erst in den nächsten Wochen wird das Gesangsmuster zunehmend immer gleichbleibender, stereotyper. Wie Nottebohm,der den Kanariengesang einst auch wissenschaftlich und eingehend untersuchte,1989 im Fachorgan berichtete,kann der junge Hahn erst mit Eintritt der Geschlechtsreife, frühestens mit 6 Monaten, in der 3. Phase den fertig-strukturierten Vollgesang bringen. Dieser Zeitpunkt, zu dem das Lied der Junghähne nicht mehr durch gehörte Touren anderer Kanarien (Vorsänger) oder sonstige Fremdlaute beeinflußbar ist, liegt bei Harzer Gesangskanarien etwa Mitte November. Das Lied, das er ab jetzt vorträgt, behält er dann während der ganzen ersten Brutsaison bei. Diese lauten Stimmäußerungen der Vögel sind wie die Sprache und Gesänge der Menschen überwiegend ein Mittel zur Kommunikation. Unter den vielfältigen Lauten, die wir von den Vögeln hören können, kommt einer Gruppe von Tönen und Tonfolgen besondere Bedeutung zu, die wegen des Wohlklanges für unser Ohr als Gesang bezeichnet wird. Beim Gesang werden Töne zu Klängen und Klangfolgen angeordnet, die sich in unterschiedlichen Reihenfolgen, zum Teil in modifizierter Form wiederholen und so zu ganzen Strophen zusammenfügen. Aus diesen einzelnen Strophen wiederum setzt sich das Lied zusammen. Wie geht nun die Entwicklung vom recht einfachen ererbten Gesangsbauplan zum komplexen, wohlklingenden Lied vonstatten? Vögel entwickeln ihren Gesang durch den Vergleich mit gehörter Information. Sie lernen ihr Lied, indem sie versuchen, gehörte Laute,von ihren Vätern mit ihrer eigenen Stimme möglichst ganz originalgetreu wiederzugeben. Dann hören sie immer wieder ihre eigenen Lautäußerungen und vergleichen sie mit den zuvor gehörten Fremdlauten wieder auf Wiedergabegenauigkeit. Alle Abweichungen werden hierbei sofort erkannt und Schritt für Schritt korrigiert, um eine möglichst hohe klangliche Übereinstimmung zu erreichen.Diese Art des Gesangslernens ist,wie wir wissen,nicht nur auf die Vögel beschränkt,sondern jedes Kind lernt so seine Muttersprache oder ein Sänger ein neues Lied.Harzer Roller lernen ihr Lied jedes Jahr neu! Der dann zur Brutzeit erreichte Vollgesang der Kanarien bleibt nicht Zeitlebens erhalten. Nach der Fortpflanzungsperiode und während der nachfolgenden Mauser geht der überwiegende Teil des so mühsam Erlernten verloren. Der Gesang wird wieder so instabil wie der plastische Gesang des jugendlichen Hahnes. Der Rest, das heißt der überwiegende Teil, besteht aus neu erlernten Komponenten. Einige der Silben des ersten Jahres können vergessen werden oder recht ungenau in Erinnerung bleiben. Sie tauchen dann in der zweiten Brutsaison in modifizierter Form wieder auf. Andere Silbentypen werden von Käfignachbarn ins eigene Lied übernommen. Aus diesem veränderten Bestand baut sich im Zeitraum zwischen dem Ende der vorhergehenden und dem Beginn der nächsten Brutsaison jedes Jahr ein neuer, stereotyper Vollgesang auf. Nur so ist es zu verstehen, warum Jahr für Jahr wieder der gewünschte Gesangswettstreit mit Jungen Hähnen/Vögeln ausgetragen wird. Ideal für jede Gesangsausbildung ist ein separater Raum, in dem alle jungen Hähne nicht durch die Lockrufe der Weibchen von ihrem Studium abgelenkt werden. Der Raum kann ruhig klein sein, und in den meisten Wohnungen findet sich auch irgendwo eine geeignete Nische. Ist die Zuchtstube als Ausbildungsraum vorgesehen, müssen vorübergehend die Weibchen ausquartiert werden, vielleicht auf den Boden oder in die Gartenlaube. Nicht selten finden die jungen Hähne zur Ausbildung ein Plätzchen in der Küche, wo der dauernde Kontakt mit der Familie sie so vertraut mit dem Menschen werden lässt, dass sie auch später vor dem Preisrichter nicht aus der Ruhe zu bringen sind. Der Ausbildungsraum sollte auf 16 bis 18 o C temperiert werden, ausreichend und zugfrei belüftet sein und eine Luftfeuchte von ca. 60 % aufweisen. Sie wird mit einem Hygrometer kontrolliert. Oft sind jedoch im Wohnbereich etwas höhere Temperaturen kaum vermeidbar, so dass eine gewisse Gefahr besteht, dass die Vögel zu schnell triebig werden, wodurch ihr Gesang an Ruhe und Reinheit verlieren würde. In solchen Fällen kann die Futtermischung ruhig etwas dünner hergerichtet, d.h. mit Rübsen gestreckt werden. Zur Gesangsausbildung werden alle vorsortierten Junghähne, denn nur diese Singen, in kleine Kästchen /Einsatzbauer gesetzt und in ein Gesangsregal oder Schrank gestellt.Das Regal muß so groß sein, dass es die gesamten Junghähne aufnimmt. Mit etwas Handwerklichen Geschick ist so etwas leicht selbst herzustellen.Bretter aus verschiedenen Materialien, die auf Winkelträgern liegen, welche an Wandschienen eingehängt werden, leisten ebenfalls gute Dienste. Der handwerklichen Fantasie des Züchters sind hier keine Grenzen gesetzt, und viele blicken mit Stolz gern auf ihr Werk. Solch ein Gesangsschrank ist ja ein ausgesprochen praktisches kleines Möbelstück mit einer Reihe von Vorteilen: In ihm können die Käfige so übersichtlich neben - und übereinander aufgestellt werden, so dass die Junghähne während ihres Studiums gut beobachtet und auf einfache Weise gefüttert und sauber gehalten werden können. Für den Züchter ist es leicht mögich,die Kollektionen zusammenzustellen und die Käfige nach der Prämierung wieder einzuordnen. Nicht jeder Züchter ist vielleicht aus Platzgründen in der Lage, einen Gesangschrank oder ein Regal aufzustellen.Vielfach werden dann statt des Regals die Transportkästen verwendet. Übereinander gestapelt erlauben sie ebenfalls eine einfache Pflege der Vögel und eine übersichtliche Zusammenstellung der Kollektionen. Um das Licht während des Studiums regulieren zu können, wird vor dem Gesangsschrank an einer Schiene ein auf - und zuziehbarer Vorhang aus lichtdurchlässigem grünen Stoff aufgehängt. Günstig ist es, diesen Gesangsschrank an einen dem einfallenden Tageslicht abgewandten Platz zu stellen, damit die Vögel nicht durch helles Licht beunruhigt und vom Studium abgelenkt werden.Nun werden die Außenfütterungsnäpfchen eingehängt und befüllt, rechts das für Körnerfutter und links das für Trinkwasser. Die Sitzstangen müssen am richtigen Platz (siehe DKB - Einsatzbauer) und passgerecht eingesetzt sein, damit die Gesangsbewertung nicht gestört wird, wenn beim Hin -und Herhüpfen des Vogels etwa die Sitzstangen klappern.Die Bodenschublade, bei allen Wettkämpfen aus Zinkblech; im Trainigsregal darf ruhig Kunststoff genommen werden, wird mit feinem Sand bestreut. Zu Beginn kann man noch etwas zerstoßene Eierschalen einstreuen; nur später, zum Zeitpunkt der Prämiierung, verzichte man auf alles, was den Vogel vom Gesang ablenken könnte. Dann werden die Hähne aus dem Flug gefangen und nach einer Sichtkontrolle der Gesundheit in die Bauer gesetzt. Zuvor wird noch die Ringnummer abgelesen und notiert . Das Zettelchen mit der Ringnummer wird, damit wir später auch wissen, welcher Junghahn welchen Käfig bewohnt, unterhalb der Näpfe an die Stirnseite des Käfigs geklebt. Gleiches kann aber auch mit Kreide gemacht werden.Günstiger ist es, die Junghähne abends einzubauern. Sie werden bald einschlafen,und beim Erwachen am nächsten Morgen wird ihnen ihr neues Zuhause nicht mehr ganz so fremd sein. Ein ausgezeichnetes Verfahren, die Hähne gesanglich lange auf so hohem Niveau zu halten, wird von vielen Züchtern praktiziert, indem sie ihren Tieren zwischen den laufenden Gesangswettbewerben in einer Voliere oder in den Heckboxen bei nur leicht gedämpftem Tageslicht die Möglichkeit bieten, sich auszufliegen und täglich zu baden. Da die Tageslichtverhältnisse in den Wintermonaten nicht lange genug vorherrschen, wird etwa zwischen 7.30 und 11.00 Uhr sowie zwischen 15.30 und 18.30 Uhr zusätzlich eine Glühbirne zugeschaltet. Auf den meisten Bewertungen wird der Raum durch eine Leuchtstoffröhre erhellt, deshalb ist es ratsam diese auch im Trainingsfalle zu verwenden! Es reicht, die Hähne 7 - 10 Tage vor der nächsten Prämiierung wieder neu einzubauern. Wer seine Sänger regelmäßig zwischen den vielen Prämierungen in die Voliere setzt, kann das Futter für die eingebauerten Hähne auf ein gehaltvolles Mischfutter und das gewohnte Stückchen Obst beschränken, denn im Flug werden ja zusätzlich Eifutter, Haferflocken, Mohn und ab und zu Vitamine gereicht. Fett werden die Hähne hier wegen der andauernden Streitigkeiten und Rivalenkämpfe selten. Man sorge aber dafür, dass die Tiere genügend Einzelsitze vorfinden, um sich bei Bedarf ein ungestörtes Plätzchen zu sichern. Man vermeide jedoch, die ohnehin streitsüchtigen Hähne im Flug durch die Lockrufe in der Nähe befindlicher Weibchen noch weiter zu stimulieren. Daher Hähne für sich und Weibchen für sich. Es hat sich seit Jahr und Tag schon so bewährt,wenn die Weibchen kalt und die Hähne wärmer über Winter gehalten werden. So ist im Frühjahr garantiert, dass das Brut-geschehen auch normal verläuft.Der mit dem Kanariengesang wenig vertraute Leser wird mit den Ausführungen nocht nicht viel anfangen können daher möchte ich hier das Komplex noch ein wenig verfeinern, damit es für den Leser auch begreiflich ist. Denn am Anfang sagte ich auch sehr oft: Das begreife ich nie! Doch bei weiteren Treffen konnte ich einiges schon viel besser zuordnen,denn solche Begriffe wie Rolle, Wasser und Klingel kannte ich,und so etwas wie Glucke oder Pfeife kannte man auch. Einzig allein der Begriff Schockel war noch fremd. Ich lernte schnell, das ,das Lied in verschiedener Vortragsweise gesungen wurde.Leicht-Mittel-Tief. Und weiter lernte ich, dass es auch unterschiedliche Modualitäten gibt. Es war eine reine Freude dieses alles von den älteren Preisrichtern zu lernen. Man sagte den damaligen Preisrichtern gern nach, dass dieser diese Tour liebt oder bevorzugt,der andere dann jene. Ich glaube das wird nie verschwinden. Aber ich kann ihnen versichern, dem ist nicht so. In den Jährlichen, vom DKB und Verband geforderten Pflichtprämierungen wird offen und Ehrlich über jede Tour und die Bewertung derselben gefachsimpelt. Man spricht sich untereinander ab und gleicht sich an. Ich sehe dieses als Verbesserung oder besser noch gesagt als Wertschätzung an! Der Gesang ist nicht mehr ganz so vielseitig wie früher, dafür aber viel sauberer und vor allem viel tiefer und reiner geworden.Will ich jedoch an Meisterschaften teilnehmen,so muß ich meine vorgesehenen Gesangsvögel dafür auch ausbilden.Wie geht das denn? Der Kanarienhahn hat mehrere Stufen des Gesanges im Laufe des Jahres. Nach der Geburt haben die Vögel nur Bettelrufe, aber schon bald beginnt der Jugendgesang.Die jungen Hähne hören die Zuchthähne und wollen dieses so nacheifern. Deshalb spricht man auch immer wieder vom Vorsänger. Das ist aber nur bedingt richtig. Es gab die Vorsänger welche die Primaner im Gesang locken sollen, mehr aber nicht,denn bald singen die Jungen so laut und so viel wie sie mögen. Das ist aber Gift für den Gesang. Ein guter Harzer Roller soll leise und ruhig singen! Da hat man eindeutig herausgefunden, das dieses der Vogel nur tut, wenn er zuerst in kleinere Käfige eingebauert wird,und ganz vom hellen Tageslicht abgewendet wird. Nur so kann solch ein geforderter Gesang entstehen. Glauben sie mir:Das ist keine Tierquälerei! Der Vogel singt doch so weil er sich wohlt fühlt. Das würde bei anderer Haltung den ganzen Tag andauern. Im kleinen Käfig aber kann der Züchter dieses aber verhindern indem er den Vogel dahingehend vorgauckelt: Hier ist jetzt Frühling die Zeit der Fortpflanzung.
Gesang des Harzer Rollers ist mehrfach zu hören auf : You Tube: Norbert König
Der mit dem Kanariengesang wenig vertraute Leser wird jetzt immer noch nicht wissen, was es mit dem Gesang nun auf sich hat. Daher hier noch etwas detalierter: Das Lied bzw. der Liedvortrag muss immer in drei verschiedene Gruppen unterteilt werden. Der Züchter spricht daher immer noch von der früheren Dreiteilung. Und zwar gibt es Haupttouren, Mitteltouren und Nebentouren. Je nach Wertigkeit erhalten diese Tourengruppen entsprechend ihrer Klangfülle und erbrachtes zu hörendes Volumen ihre Punkte dementsprechend geschrieben.Unter der Struktur des Liedes wird sein Gefüge, das Aneinanderreihen der einzelnen Tonsilben einer Tour und die Art der Aufeinanderfolge,d.h. die Reihenfolge der verschiedenen Touren verstanden.Die Kenntnis der Gliederung des Gesanges nach der Tonstruktur ermöglicht es, diese Tour richtig zu benennen sowie sie einzustufen und demzufolge auch richtig zu bewerten.Um das Lied der Kanarienvögel unserer menschlichen Sprache zugänglich zu machen, bedient man sich des Alphabetes, indem die einzelnen Touren mithilfe von Konsonanten und Vokale charakterisiert werden, aus denen sich die aneinandergereihten Silben ihres Liedes aufbauen. Gutes Gehör und Sprache sind dafür die Hilfsmittel.Wie die Touren eingestuft sind erwähnte ich bereits weiter oben! Bei den Rolltouren sind die einzelnen Tonsilben lückenlos aneinandergereiht. Das Ende der gerade vorangegangenen ist zugleich der Anfang der nachfolgenden Silbe, so daß ein zusammenhängender Fluss entsteht.Die leicht abgesetzte Tour weist dagegen zwischen den einzelnen Tonsilben kurze, aber deutlich hörbare Verzögerungen auf. Dadurch entsteht vor dem jeweils folgendem Ton eine kleine Zeitlücke. Die Pausen zwischen den Silben der stark abgesetzten Touren sind deutlicher wahrnehmbar, denn sie haben in etwa die Dauer dieser Tonsilbe selbst.Die Länge der zeitlichen Intervalle kann mit Geräten gemessen werden. Das hat die Wissenschaft untersucht. Was Liebhaber und Kenner des Harzerrollergesanges lange schon wussten, dass nämlich die Längen der Tonsilben und Pausen nicht exakt festgelegt, sondern sogar recht unterschiedlich sind.Sie unterscheiden sich innerhalb der einzelnen Tongruppen, Touren und von Vogel zu Vogel auch unterschiedlich.Wir vermuten hier mit Recht,dass diese Elemente mit biologischer Funktion sind, die die Vögel nicht ohne Grund singen, sondern die es ihnen wegen des hohen zeitlichen Auflösungsvermögens ihres Gehörs erlauben,andere Vögel wie Brutpartner oder Schwarmgenossen als solche zu erkennen.Die Stimmäußerungen der Harzer Rollervögel sind wie die Sprache oder Gesänge der Menschen überwiegend ein Mittel zur Kommunikation. Unter den vielfältigen Lauten, die wir von den Vögeln hören können, kommt eine Gruppe von Tönen oder Tonfolgen eine besondere Bedeutung zu, die wegen des Wohlklanges im menschlichen Ohr als Gesang bezeichnet wird.Beim Gesang werden Töne zu Klängen und Klangfolgen angeordnet, die sich in unterschiedlichster Reihenfolge, zum Teil in modiizierter Form wiederholen, und so zu Strophen zusammenfügen. Aus den einzelnen Strophen wiederum setzt sich das ganze Harzerrollerlied zusammen.Schwierig ist es für uns Preisrichter auch daher, dass ein Stamm der ihm vorgeführten Harzrerroller nicht etwa wie ein Chor zusammen singt, sondern jeder Vogel in einer anderen Tour anfängt.Singvögel,bei vielen Arten singen ja nur die Männchen auch Hähne genannt. Der Gesang der Vögel hat verschiedene biologische Funktionen,in deren Mittelpunkt die Balz,das Liebeswerben um das Weibchen steht, die aber nicht immer deutlich voneinander zu trennen sind wie z.B. Artgenossen die Anwesenheit zu signalisieren. Dieses Revier hier beanspruche ich.Deshalb singen die Vögel in der Natur hauptsächlich während der Brutzeit. Nicht immer steht der Gesang mit dem Trieb in Verbindung. Sehr häufig scheinen die Vögel uns den Menschen zu signalisieren: Wir fühlen uns wohl. Das auch in kleinen Singkäfigen, wo die Naturschützer ja gegen sind! Aber auch die nicht zum Gesang zählenden Stimmäußerungen z.B. Lockrufe oder Warntöne sind vielfältig: Schrille, hohe Bettellaute der Jungtiere veranlassen die Vogeleltern zum Füttern und machen im Nest befindliche Geschwister auf die Fütterung nun aufmerksam.Die Bettellaute setzen schon zwei Tage nach dem Schlupf ein. Am ersten Tag können Jungtiere noch vom anhaftenden Dottersack gut versorgt werden. Diese Bettellaute halten bis zur 6. Woche an. Beobachtungen haben gezeigt: Oft noch länger. Zur Zucht auserkorene Vögel machen ihre Partner durch spezielle Lockrufe auf sich aufmerksam. Ist dieses erst so, verpaart sich ein Weibchen auch mit keinem anderen Hahn mehr. Aggressive Rufe werden besonders bei der Futtersuche beim Streit ums Futter ausgestossen.Da der Harzerroller von Jahr zu Jahr tiefer und besser geworden ist, muss davon ausgegangen werden, das dieses Lied doch wohl zuerst mehr von den Elternteilen vererbt wird wie erlernt. Man hat Beispielsweise in manchen Unis Versuche gestartet ob der Kanarienvogel auch andere Lieder wie von Finken-Grünlingen, Buchfinken oder Gimpeln annimmt. Es kam immer wieder ein Gesang von Kanarien hervor, daher ist es ein Irrglaube, der Kanarie sei ein Spötter, welcher alles nachahmt. Er wird lediglich dadurch stimmuliert,und singt sein Lied.
Wie kommt der Gesang der Harzer Roller zustande ?
Die Singvögel ( Passeres) eine Unterordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes), sind durch den besonderen Aufbau ihrer Lauterzeugnisorgane (Sie besitzen im Gegensatz zu den anderen Gruppen mehr als drei Paare Singmuskeln) gekennzeichnet mit etwa 4200 Arten die grösste Gruppe der Vögel.Hierunter ist die Vielzahl der gehaltenen Vogelarten einzuordnen, somit auch unsere "Harzer Roller".Schwere Knochen wie sie für Säugetiere typisch sind, würden den Vogelflug nur erschweren oder sogar unmöglich machen. Die Knochen der Vögel sind daher sehr leicht, einige von ihnen sind sogar mit Luftsäcken durchzogen. Die zweite Funktion steht voll im Zusammenhang mit der Atmung. Dieses Luftsacksystem ist nur bei den Vögeln zu finden,und ist Anatomisch gesehen ein Teil der Lunge.Da die Lunge unbeweglich ist,wird durch Heben oder Senken des Brustkorbes das Volumen der Luftsäcke verändert. Beim Einatmen wird die Luft der Luftröhre durch die Lunge in das hintere Luftsacksystem eingesaugt und geht beim Ausatmen wieder durch die Lunge in den vorderen Teil der Luftsäcke und von dort wieder hinaus. Somit geht die Luft zweimal durch die Lunge! Das ist einmalig,heißt aber auch: Alle Gifte aus der Luft werden zweimal mehr aufgenommen als bei allen anderen Säugetieren auf der Welt. Zum anderen ist es aber auch der Garant dafür, dass die Sauerstoffversorgung der Muskulatur während des Fluges oder des Gesanges gewährleistet ist.Die Lauterzeugungen, der Gesang findet so im unteren Kehlkopf, auch Syrings genannt,statt.Diese hat ihren Sitz im Bereich der Verzweigung der Luftröhre.Über sehr feine Muskeln werden die Paukentöne in Schwingungen versetzt.Die jeweilige Lautstärke hängt dann von dem Druck des Luftstromes ab, der durch die Luftsäcke gepresst wird.Die Feinregulierung des Gesanges ist bislang noch nicht bekannt.Die durch die Syrings erzeugten Laute sind für die Verständigung innerhalb der Art und zwischen den Partnern eines Paares von ganz besonderer Bedeutung! Der Gesang kann so durch viel Training beeinflusst werden! Doch um diesen Gesang auch steuern und auf hohen Niveau zu halten, ist es unabkömmlich die ausgesuchten Hähne einzubauern und zu verdunkeln. In den kleinen Bauern werden die Hähne nun langsam an eine Verdunklung gewöhnt, am allerbesten geschieht dieses in den frühen Abendstunden. Die Vögel müssen einander hören, aber keiner darf den andern sehen können.Denn dadurch wird erreicht, dass der Jungvogel seine ganze Aufmerksamkeit auf den Studien-Gesang konzentriert, weder kann er in dem kleinen Behältnis ausgiebig turnen, noch seine Zeit mit der Beobachtung seiner Umgebung vertrödeln, und das milde Dämmerlicht gibt ihm die nötige Ruhe. Diese Verdunkelung ist seit circa 200 Jahren von den Andreasbergern als ein mächtiges und durchaus unentbehrliches Hilfsmittel für die Erziehung und Erhaltung eines ruhigen und zusammenhängenden Gesanges erkannt und benutzt worden. Ohne diese Hilfsmittel würden wir die heutigen Leistungen unserer Gesangsvögel gar nicht besitzen. Die Sonne ist immer der Feind des leisen und schönen Gesanges, lautet ein durchaus richtiges Wort der Kanarienveredelung.Im Vergleich mit anderen Stubenvögeln ist hier das besondere, einmalige am Kanarienvogel "Harzer-Roller" ohne Zweifel sein intensiv durch den Menschen geformter Gesang. Früh haben die Züchter erkannt, daß das Kanarienlied und seine Strophen nicht nur wunderschön, sondern auch züchterisch formbar sind, weil sie auf erblicher Grundlage beruhen.Demnach müssten sich die Grundlagen der Ausbildung und -Veredelung vor über 200 Jahren entwickelt haben. Die Züchter von heute sind sich ihres Tuns, dieses alte Kulturerbe durch Pflege zu bewahren,durchaus bewusst.Harzer Roller-Kanarien können wundervoll singen, doch um diese Fähigkeit zur Blüte zu entwickeln, sind eine Ausbildung und regelmäßiges Training erforderlich. Wer mit seinen Vögeln immer an Gesangswettbewerben teilnehmen möchte, muss mit ihnen üben, ihr Lied entspannt und möglichst vollendet vorzutragen, wenn sie in ihren Käfigen in einer doch fremden Umgebung vor dem Preisrichter aufgestellt werden. Denn gesunde Jungvögel zu züchten, ist nur eine der Voraussetzungen, um bei den Jährlich im Herbst stattfindenen Wettbewerben erfolgreich zu sein. Ebenso wichtig ist nämlich die Kunst, meine jungen Kanarienhähne zu guten Sängern auch auszubilden, und ihren Gesang über die Zeit der Meisterschaften auf der Höhe zu halten. Wichtigste Hilfsmittel hierbei sind das herbstliche Einbauern und das regelmäßige Training.Ihren Gesang lernen die Vögel auch in der großen Voliere, doch kann der Züchter hier kaum die besonders begabten Künstler herausfinden, die er für die Weiterzucht benötigt. Daher werden die Junghähne nach Abschluss der Herbstmauser,meistens so Anfang bis Mitte Oktober in sog. Einsatzbauer gesetzt. Hier finden sie die nötige Ruhe für ihr weiteres Studium, ihre gesangliche Entwicklung kann hier gut verfolgt werden, und in diesen Käfigen erfolgt später auch die Bewertung durch besonders ausgebildeter Gesangspreisrichter. Der Harzer Sänger ist ein so ruhiger und ausgeglichener Vogel, dass er sich auch im Einsatzbauer nach kurzer Zeit wohlfühlt. Woher man dies wissen kann? Nun, fast immer beginnt er alsbald wieder zu singen. Vorsänger werden nicht mehr eingesetzt. Das war einmal. Den Gesang können die Jungen am leichtesten nachahmen, da sie weitgehend die Erbanlagen für seinen Stimmapparat besitzen. Fehlen ihnen jedoch die Anlagen für die Charaktertouren oder die Tonlage, die ein Fremdling als Vorsänger hören lassen würde, so können sie seinen Gesang nicht oder nur in Teilen nachahmen.Training durch den Züchter ist also das Beste!!
Brauchen Harzer Roller Kanarien das Training im kleinen Bauer? Ich kann nur Sagen:Unbedingt, wenn er zum Wettkampf geht, sonst nicht!
In den kleinen Bauern werden die Vögel allmählich an eine gewisse Verdunkelung gewöhnt, am besten in sogenannte Gesangskästen oder Dunkelkästen gestellt. Die Vögel müssen einander hören, aber keiner darf den andern sehen können. Dadurch wird erreicht, daß der Primaner seine ganze Aufmerksamkeit auf den Gesang konzentriert, weder kann er in dem kleinen Behältnis ausgiebig turnen, noch seine Zeit mit der Beobachtung seiner Umgebung vertrödeln, und das Dämmerlicht gibt ihm Ruhe.Im Vergleich mit anderen Stubenvögeln ist das Besondere, Einmalige am Harzer-Roller-Kanarienvogel ohne Zweifel sein intensiv durch den Menschen geformter Gesang.Das Zuchtziel für den Harzer Roller steht außer Frage, es ist der schöne Gesang. Trotz der Schwierigkeit, Töne in Worte zu fassen , möchte ich versuchen, die Vorstellungen der Züchter über ihr Zuchtziel zu konkretisieren. Die Frage “Wie soll der Gesang unserer Harzer Vögel sein?” ist einfach gestellt und kann auch zufriedenstellend hier beantwortet werden. Allerdings bekommt man auf diese Frage häufig von Züchter zu Züchter unterschiedliche Antworten. Das liegt daran, dass alle Meinungen zu unserer Kernfrage aus dem Gefühl heraus entstehen. Wie der Wert von Kunstwerken aus Menschenhand durch kein Gerät zu messen ist, so käme auch kein Züchter, Liebhaber oder Preisrichter jemals auf die Idee, die Schönheit des Kanariengesanges durch Messungen herauszufinden, sei es die Klangtiefe, die Tourenlänge oder Ähnliches. Und obwohl viele Elemente des Kanarienliedes technisch erfassbar sind, wird doch seine Schönheit immer nur von unseren Empfindungen her beurteilt werden und nie von irgendwelchen noch so klugen Messdaten. Zunächst steht die Reinheit im Vordergrund dann kommt die Klangfülle und dann erst die Abwechslung im Vortrag. Harzer Kanarien können wundervoll singen, doch um diese Fähigkeit zur Blüte zu entwickeln, sind vorher eine Ausbildung und regelmäßiges Training erforderlich. Wer mit seinen Vögeln an Gesangswettbewerben teilnehmen möchte, muss mit ihnen üben, ihr Lied entspannt und möglichst vollendet vorzutragen, wenn sie in ihren Käfigen in einer fremden Umgebung vor dem Preisrichter aufgestellt werden. Gute gesunde Jungvögel zu züchten, ist nur eine der Voraussetzungen, um bei den herbstlichen Wettbewerben erfolgreich zu sein. Ebenso wichtig ist nämlich die Kunst, junge Kanarienhähne zu guten Sängern auszubilden und ihren Gesang über die Zeit der Meisterschaften von November bis Februar auf der Höhe zu halten. Wichtigste Hilfsmittel hierbei sind das herbstliche Einbauern und das regelmäßige Training,ohne diese Hilfsmittel geht es noch immer nicht! Glauben sie mir: Dieses ist keine Tierquälerei! Es singen nur Hähne, die sich in der Menschenobhut auch wohl fühlen! Es können hier nur Regeln genannt werden,ob sie Fruchten muss ein jeder an seinem eigenen Stamm selbst ausprobieren.Die wichtigsten Punkte sinGute Elterneigenschaften- die Temperaturen im Ausbildungsraum-die Art und Weise der Beleuchtung-und die Zusammenstellung des Futters, damit ist auch die Menge des Futters gemeint. Eingebauert werden aber nur Hähne die auch Singen.So wie Menschen ein Lied lernen, geschieht es bei den Kanarienvögeln auch: Sie hören den Klang, versuchen ihn nachzuahmen, hören sich dabei selbst, vergleichen ihre Laute mit dem Original und korrigieren sich beim Wiederholen, wobei sie sich dem Original Schritt für Schritt nähern. Nach ein paar Tagen haben alle jungen Hähne ihr Lied hören lassen, wobei der Züchter einen Eindruck von ihrer Gesangsqualität gewonnen hat. Beim Abhören macht er sich von jedem Vogel Notizen über den Wohlklang und die Vollzähligkeit der Touren.Hier muss nun alles notiert werden, es muss auch eine Vorab Auslese der schlechteren Vögel konsequent durchgeführt werden. Ein ausgezeichnetes Verfahren, die Hähne gesanglich auf hohem Niveau zu halten, wird von den meisten Züchtern praktiziert, indem sie ihren Tieren zwischen den Gesangswettbewerben in einer Voliere oder in den Heckboxen bei nur leicht gedämpftem Tageslicht die Möglichkeit bieten, sich auszufliegen und täglich zu baden.In den kleinen Bauern werden die Vögel allmählich an eine gewisse Verdunkelung gewöhnt, am besten in sogenannte Gesangskästen oder Dunkelkästen gestellt. Die Vögel müssen einander hören, aber keiner darf den andern sehen können. Dadurch wird erreicht, daß der Schüler seine ganze Aufmerksamkeit auf den Gesang konzentriert, weder kann er in dem kleinen Behältnis ausgiebig turnen, noch seine Zeit mit der Beobachtung seiner Umgebung vertrödeln, und das milde Dämmerlicht gibt ihm Ruhe. Diese Verdunkelung ist seit circa 200 Jahren von den Andreasbergern als ein mächtiges und durchaus unentbehrliches Hilfsmittel für die Erziehung und Erhaltung eines ruhigen und zusammenhängenden Gesanges erkannt und benutzt worden. Ohne diese Hilfsmittel würden wir die heutigen Leistungen der Gesangsvögel nicht besitzen. Die Sonne ist der Feind des Gesanges, lautet ein durchaus richtiges Wort der Kanarienveredelung, und auch die Nachtigall singt ihre klagenden Rollen und füllenden Flöten ruhiger, gebundener und getragener in dem Düster der Nacht oder dem milden Dämmerlicht des Mondenscheins, während ihr Gesang am Tage unruhiger, kürzer und mehr abgebrochener sich zeigt”.Diese Worte gelten auch heute noch unverändert, jedoch mit einer Ausnahme, dass gegenwärtig Vorsänger nicht mehr eingesetzt werden.Man erkannte bald,wie gelehrig Kanarien und gefangene Wildvögel sind,und versuchte,die Tierchen weiter auszubilden.Mancher Pfleger verbrachte viel Zeit mit seinen Vögeln,stellte allerlei Spielchen mit ihm an und brachte ihnen auch Kunststücke bei. Kanarien durften frei in Zimmern umherfliegen und lernten schnell, auf dem Kopf ihres Pflegers oder auf seiner Schülter zu landen,Liebkosungen auszutauschen oder auf einem Finger sitzend Naschereien zu erbetteln.Manchen Finken und besonders Kanarien gab man Nachtigallen oder andere Vorsänger, damit sie deren Lied erlernten,oder man spielt ihnen auf Instrumenten etwas vor. Im Vergleich mit anderen Stubenvögeln ist das besonders einmalige am Harzer Rollerkanarienvogel ohne Zweifel sein intensiv durch den Menschen geformter Gesang.Früh haben die Züchter erkannt,daß das Kanarienlied und seine Strophen,der Züchter nennt diese Touren,nicht nur Wunderschön klingen; sondern auch züchterisch formbar sind,weil sie auf erblicher Grundlage beruhen.Die Pioniere hierfür waren die Bergleute im Harzstädchen Sankt-Andreasberg. Da mit guten Sänger hohe Preise, für einen einzelnen Hahn gab es 75 Goldtaler. Das war genau so viel wie ein Bergarbeiter pro Monat an Lohn bekam. Daher begannen schon im18.Jahrhundert die Züchter im Tiroler Bergstädchen Imst, den Gesang ihrer jungen Hähne nach besonderen Methoden,die sich im Verlaufe langer Jahre als erfolgreich herausgestellt hatten, zu Kultivieren.Der Umfang und der kommerzielle Maßstab, mit dem die Junghähne in Imst angelernt und unterrichtet wurden, lassen vermuten, daß die hierbei praktizierten Techniken wie das Einbauern, die Verdunkelung und das Abhören in Ansätzen schon den Imster Bergleuten vertraut waren. Die kleinen Transportbauer verwendeten sie ohnehin schon und sie wußten, dass der Kanarienvogel ein Einzelsänger mit Revieransprüchen ist, denn es wäre viel einfacher gewesen, viele Vögel in einigen größeren Bauern mit auf die Verkaufsreisen zu nehmen. Es dürfte ihnen nicht entgangen sein, dass einzeln gehaltene Vögel ruhiger und besser singen als zu mehreren in einem Käfig untergebrachte. Schließlich sind die Andreasberger Züchter als Berg- und Hüttenleute aus Imst in den Harz gekommen, wohin sie nicht nur ihre Vögel, sondern auch die Kunst ihrer Gesangsausbildung mitgebracht haben dürften. Demnach müssten sich die Grundlagen der Gesangsausbildung und Veredelung vor über 200 Jahren entwickelt haben. Die Züchter von heute sind sich ihres Tuns, dieses alte Kulturerbe durch Pflege zu bewahren, durchaus bewusst. Eine Blütezeit erreichte diese Kultur gegen Ende des 19. Jahrhunderts im Harzer Bergstädtchen St. Andreasberg und einigen umliegenden Flecken. Hervorragende Züchter, darunter Trute in St. Andreasberg, Erntges in Elberfeld u.a. waren darauf bedacht, Vögel zu züchten, die ihr Lied fehlerfrei sangen, und merzten durch jahrzehntelange Auslese jeden kleinen Schnitzer aus. Sie kamen auf diese Weise zu glockenreinen Vögeln, die ihr Lied aber nur in der mittleren Gesangslage vortrugen, bis eines Tages der tiefe Vogel des Züchters Seifert von sich reden machte. Weitere Jahrzehnte fleißiger Züchterarbeit bis in unsere Tage hinein haben uns den fast fehlerfreien tiefen Hohl-, Knorr- und Pfeifenvogel beschert. Nachdem alle jungen Hähne gut im Gesangsregal untergebracht sind, können sie sich nun bei normalem Tageslicht ausgiebig ihrem Studium widmen. Für ausreichend Frischluft sorgt das tagsüber geöffnete Fenster. In den ersten Tagen müssen sich die Hähne erst an ihre neue Umgebung gewöhnen, doch schon am nächsten Tag nehmen sie zaghaft und leise, in den folgenden drei bis vier Tagen zunehmend intensiver ihre Ausbildung wieder auf, und bald studiert der Chor wie zuvor in der Voliere. Anfänglich stehen die Einsatzbauer im Gesangsschrank so nebeneinander, dass die Tierchen ihre Nachbarn sehen können und so rascher mit ihrem neuen, engeren Zuhause vertraut werden. Schon nach etwa einer Woche sind sie sichtlich ruhiger geworden und haben sich gesanglich so weit fortentwickelt, dass die Trennschieber, dünne Holz- oder Papptafeln, zwischen die einzelnen Bauer gestellt werden können. Die Schieber werden zuerst nur etwa zur Hälfte eingeschoben, damit die Tiere sich weiterhin sehen können. Ein paar Tage später werden sie dann so zwischen die Einsatzbauer gestellt, dass die Tiere einander nicht mehr sehen können. Am besten geschieht dies abends. Man achte darauf, dass die Schieber vorn so weit zwischen den Käfigen hervorragen, dass sich die Tiere auch beim Fressen oder Trinken nicht sehen können. Der Junghahn kann jetzt seinen Nachbarn nur noch hören. Wenn die Sicht auf den Nachbarn Schritt für Schritt verringert wird, beunruhigt es die Tiere auch nicht merklich, wenn sie ihn gar nicht mehr sehen. Die Vögel im Gesangsregal haben ohnehin schon längst Stimmkontakt miteinander aufgenommen und kennen ihre Nachbarn, auch wenn sie sie nicht sehen. Ohne Ablenkung werden sie sich ihrem Studium intensiv widmen. Hierzu noch ein kleiner Tip: Wenn man vor die Rückwand des Gesangsregals eine schmale Leiste legt, können die Einsatzbauer und die Schieber nicht mehr dicht an die Rückwand geschoben werden, sondern es bleibt ein Zwischenraum, über den ein Gesangsumlauf entsteht. Die Junghähne hören sich dadurch besser, und ihre Lernwilligkeit wird unterstützt. Am wichtigsten in diesen ersten Tagen nach dem Einbauern ist es jedoch, möglichst frühzeitig die Spreu vom Weizen zu trennen. Wenn die Junghähne in ihren Einsatzbauern nebeneinander ins Gesangsregal gestellt werden, sind sie noch in einer sensiblen Lernphase und schnappen schnell Misstöne von anderen Studenten auf, um sie in Lied einzubauen. Um Spitzenvögel zu erziehen, sollten die gut veranlagten Hähne während der Ausbildung möglichst wenig Fehlertouren zu hören bekommen. Deshalb müssen stark fehlerhafte Junghähne schnell erkannt, aus dem Gesangsregal genommen und in einem anderen Raum untergebracht werden. In jeder Zucht tauchen zum Herbst einige Clowns auf, die uns alles Mögliche vorpfeifen, nur leider nicht das, was wir gerne von ihnen hören würden. Vor allem Gluckpfeifen, scharfe Klingeltouren, Aufzüge, Schwirren, schlechte Glucken und leichte Pfeifen breiten sich in Windeseile im Stamm aus und sind dann praktisch nicht mehr auszumerzen. Hier kannich die Leser aber beruhigen:Solche Unsitten sind fast weggezüchtet.Es gibt keine schlechten Sänger mehr,wo ein Preisrichter Punkte abziehen muss! Der Begriff "Preisrichter" ist auch so ein überlieferter Ausdruck von früher, als es noch keine ausgebildeten Wettkampfrichter gab. Da zogen nämlich sog. Alte Züchter von Züchter zu Züchter um die Vögel zu begutachten,man nannte diese auch "Ausstecker",diese sagten jedoch nur zur Zucht tauglich oder nicht. Bei den Tieren die zur Zucht tauglich waren, bestimmten sie auch den Wert,also den Preis für den Hahn oder die Henne. Folglich waren diese Züchter sog.Preisrichter! Und sie wissen ja alle: Solche Ausdrücke von früher haben Tradition, deshalb wird auch heute noch der Name: Preisrichter genannt. In den Statuten des DKB die als erste den Harzer Roller zur Bewrtung zugelassen haben steht auch heute noch, und das nach 71 Jahren: Gesangkanarien-Preisrichter mit eigener Preisrichtergruppe für Gesangskanarien! Es ist auch ein schwieriges Unterfangen, das Lied unseres Harzer Rollers mit Worten zu beschreiben. Dennoch will ich es versuchen. Wer je einen Edelroller singen hört, stellt auch schnell fest, dass dieses Lied aus vielerlei unterschiedlichen Tönen und Klanggebilden besteht, die der Vogel aneinanderreiht. Man braucht dazu nur ein Musikalisches Gehör hierfür! Der Züchter nennt diese Folgen von Tongebilden Touren oder Strophen.Man wird bei diesem leisen, weichen und melodischen Gesang aufmerken, möchte ihm weiter lauschen, weil einem sein Wohlklang gefällt. Dies ist nicht bei allen Kanarienvögeln der Fall. Rassen, bei denen die Farbe ihres Federkleides oder die Positur im Vordergrund steht, sin-gen auch, fast immer ganz munter, doch kann ihr Gesang einem Ver-gleich mit dem des Edelrollers nicht standhalten, da ihm die Zartheit fehlt, er sehr laut und schrill sein kann, oft nur wenige Strophen kennt und fast immer das Kennerohr störende Misstöne enthält.Da alle Kanarien ein ausgezeichnetes Spöttertalent besitzen,hüte man sich davor,die Harzer Roller etwa mit Farb-oder Positurkanarien zusammen zu halten.Sie müssen außer Hörweite von diesen Vögeln gehalten werden, sonst würden sie die leichter zu singenden Töne von diesen Farboder Positurvögeln annehmen und somit wären diese Vögel für weitere Gesangswettkämpfe unbrauchbar.Die Gesangszüchter stellen sich seit über 200 Jahren immer wieder die Aufgabe,diejenigen Touren,die sich durch Wohlklang auszeichnen, von Generation zu Generation durch gezielte Zuchtauslese der jeweils besten Sänger zu vervollkommen. Man darf ohne groß zuübertreiben sagen, dass ihnen das gelungen ist! Um aber , wassehr schade istüber die einzelnen Bestandteile des Liedes von Züchter zu Laien sprechen zu können,ist es sinnvoll, das Lied in Touren aufzugliedern.Bei allen Gesangswettbewerben vergeben Preisrichter Punkte für die klangliche Schönheit der einzelnen Touren. Die Harzer Roller werden zu 4 Vögel in einer Kollektion bewertet.Somit ist am Ende der Bewertung eine Siegertafel zu erstellen. Es gewinnt immer die Kollektion,welche die meisten Punkte bekommen hat. Den verschiedenen Touren der Harzer Roller gab man so ihren Klängen entsprechende Namen, die seit Jahren im Volksmund überliefert wurden.Auch heute noch haben diese Touren ihre berechtigte Gültigkeit, nur sind einige Touren nicht mehroder nur noch ganz wenig zu hören, das ist schade. Touren wie Glucke und Schockel muss man einfach gehört habenum sie richtig zu erkennen.Ich gehöre noch dazu, die sie gut erkennen, weil sie gehört wurden. Leider sind die damaligen Touren nicht auf Tonträgern festgehalten, was sehr schade ist, handelt es sich hier doch um Deutsches Kulturgut.Der Harzer Roller kann nämlich bis zu 9 verschiedene prämierungsfähige Touren von sich geben,natürlich nicht von einem Vogel allein, sondern einer so der andere eben anders.Diese Touren sind auch alle auf Bewertungsbogen festgehalten und können erfasst werden. Es sind folgende: Erstens die Hohlrolle:wird oft und auch zurecht als die Königstour bezeichnet.Knorre:Ist die absolute Basstour im Liedvortrag.Wassertour/Wasserrolle: Diese können als Wassertour oder Wasserrolle vorgetragen werden, beides ist bewertbar.Die Hohlklingel:-Pfeiffe--Schockel-Glucke ist die einzigste Tour mit 2 Konsonanten: Gl als Anfang-und CK als Endkosonant.Klingelrolle und Klingel.Wie schon erwähnt,kann ein Vogel oder eine Kollektionnicht alle Touren vortragen, das ist nicht möglich. Daher gibt es im DKB (Deutscher Kanarienzüchterbund) noch eine Unterteilung in Haupttouren-Grundtouren, diese muss der Vogel immer bringen. Es sind:Hohlrollen-Knorren-Hohlklingel und Pfeiffe.Die Tourenstrukturen: Rollende Touren-leicht abgesetzte Touren und stark abgesetzte Touren. Unter der Struktur des Harzerroller Liedes wird sein Gefüge,das aneinanderreihen der einzelnen Tonsilben einer Tour und die Art der Aufeinanferfolge, das heißt" alt="" />ie Reihenfolge der verschiedenen Touren verstanden.Die Kenntnis der Gliederung des Gesanges nach der Tonstruktur,ermöglicht es eine Tour richtig zu erkennen und sie zu benennen;sowie sie nun nach qualitativen Gesichtspunkten genau zu bewerten. Um das Lied der Harzer Roller zu verstehen muss man es in Konsonanten:dient der genauen Erkennung der Tour,und Vokale dient der genauen Bewertung einer Tour; einstufen.Hieraus ergibt sich mit den richtigen Verlauf der Tonsilben das gute Harzer Rollerlied.
:so stehen die Harzer Roller vor den Preisrichtern